Junge Kirschbäume ohne Blüten ist kein Problem
Wenn ein junger Kirschbaum in den ersten 2-3 Jahren nach der Pflanzung keine Blüten trägt, gibt es noch keinen Grund zur Beunruhigung. Die Triebbildung geht bei jungen Bäumen der Blütenbildung vor, und zwar so lange, bis sich ein kräftiges, tragfähiges Kronengerüst entwickelt hat. Erst dann beginnt der Kirschbaum, Blüten zu bilden und Früchte zu tragen.
Fehlende Blüte bei älteren Bäumen
Von einem bestimmten Alter an erwartet man, dass der Baum blüht und Früchte trägt. Bei der Blütenbildung spielen verschiedene Faktoren, wie Sorte, Klima- und Standortverhältnisse, Versorgung mit Nährstoffen usw. eine Rolle. Manche Obstarten, darunter Sauerkirschen, sind ausgesprochen blühwillig, d. h. dass sie frühzeitig ohne besondere Anreize Blütenknospen ansetzen. Die Süßkirsche, die bereits Mitte April zu blühen beginnt, ist in manchem Frühling den spät auftretenden Frösten schutzlos ausgeliefert.
Blühwilligkeit fördern
Nicht selten berichten die Gärtner, dass ihre Kirschbäume nur in jedem 2. oder gar jedem 3. Jahr blühen. Wenn man von den Sorteneigenheiten absieht, kann jeder Kirschbaum im ertragsfähigen Alter durch verschiedene Maßnahmen zur Blütenbildung angeregt werden. Folgendes ist dabei zu beachten:
- regelmäßige Schnittmaßnahmen zum richtigen Zeitpunkt fördern die Blüte,
- zu viele Nährstoffe führen zu erhöhtem Triebwachstum und somit zur verringerten Blütenknospenbildung,
- Mangel an Nährstoffen bewirkt zunächst übermäßige Blütenknospenbildung, später jedoch vorzeitige Erschöpfung,
- Kirschbäume auf schwachwüchsigen Unterlagen sind blühfreudiger,
- Einschränkung der Stickstoffdüngung hindert das Triebwachstum und fördert die Ausbildung der Fruchttriebe mit Blütenknospen.
Tipps & Tricks
Auch wenn an einem jungen Kirschbaum schon im 1. Jahr Blüten erscheinen, sollte man diese besser ausbrechen. Der Baum soll zuerst die Möglichkeit bekommen, richtig anzuwachsen, da das Blühen und anschließendes Fruchten auf Kosten des Wachstums geht.