Kartoffeln

Kartoffeln ernten: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

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Seit etwa drei Monaten wachsen die Kartoffeln in der Erde heran. Nun legen die Pflanzen ihre Ruheperiode ein – das Kartoffelkraut färbt sich gelb, verwelkt und verdorrt schließlich. Jetzt ist es Zeit, die Kartoffeln zu ernten.

Kartoffeln ernten
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollten Kartoffeln geerntet werden?
Kartoffeln sollten geerntet werden, wenn das Kartoffelkraut abgestorben ist und die Schale der Knolle fest ist. Verwenden Sie eine Grabegabel oder eine Kartoffelhacke, um die Pflanze vorsichtig auszugraben, und lösen Sie die Knollen von der Pflanze. Sortieren und lagern Sie die Kartoffeln anschließend richtig.

Erntezeitpunkt

Die Kartoffelernte beginnt bereits im Juni mit dem Ausgraben der Frühkartoffeln. Mittelfrühe Kartoffeln folgen etwa ab Ende August. Bis in den Oktober hinein kann die Ernte später Sorten erfolgen.

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Anzeichen für die Reife

Bei mittelfrühen und späten Kartoffeln wartest Du ab, bis das Kartoffelkraut abgestorben ist. Dann gräbst Du vorsichtig eine Pflanze aus. Lösen sich die Kartoffeln leicht ab und lässt sich die Schale der Knolle mit den Fingern nicht abreiben, ist die Kartoffel erntereif.

Wichtig: Zeigen Deine Kartoffelpflanzen Anzeichen der Krautfäule, solltest Du sofort mit dem Ernten der Knollen beginnen. Das verhindert ein Ausbreiten des Pilzes auf die Knollen und die Ernte ist gerettet.

Frühkartoffeln ernten

Frühkartoffeln werden geerntet, wenn das Kraut noch grün ist. Frühestens nach 60 Tagen gräbst Du vorsichtig eine Knolle aus und reibst mit dem Finger über die Schale. Auch hier gilt: bleibt die Schale fest, ist die Kartoffel reif. Frühkartoffeln kannst Du nur einige Tage lagern.

Ausgraben der Kartoffeln

Für das Ernten der Kartoffeln benötigst Du eine Grabegabel (37,00€ bei Amazon*), die schützt die Knollen vor Verletzungen. Alternativ kannst Du auch eine spezielle Kartoffelhacke oder einen Spaten verwenden.

Die Grabegabel wird neben der Pflanze in den Boden gestochen und wie ein Hebel angesetzt. Am Stängel ziehst Du dann die Kartoffelpflanze aus dem Boden. Die Knollen lassen sich leicht von der Pflanze ablösen. Die Erde um die Pflanze herum solltest Du ebenfalls vorsichtig umgraben, auch hier verstecken sich Kartoffeln.

Kartoffeln müssen nicht alle auf einmal geerntet werden. Solange sie gut mit Erde bedeckt sind, können sie noch einige Zeit im Boden verbleiben. Damit sich die Erde besser von den Knollen löst, kannst Du sie auf dem Beet abtrocknen lassen. Das Kartoffelkraut wird auf dem Kompost entsorgt.

Kartoffeln sortieren

  • Kartoffeln mit grünen Stellen werden aussortiert. Sie enthalten das giftige Solanin und sind weder essbar noch als Futter verwendbar.
  • Kartoffeln mit braunen Flecken werden ebenfalls entsorgt
  • ca. 3 cm große Knollen kannst Du als Saatkartoffeln fürs nächste
    Jahr zurücklegen
  • Kartoffeln, die bei der Ernte beschädigt wurden, am besten gleich verzehren

So werden Kartoffeln richtig gelagert

Kartoffeln lagern am besten in einem dunklen Raum, das verhindert die Bildung grüner Stellen. Ideal ist ein belüfteter Keller bei Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad Celsius. Unerwünscht sind Wärme (die fördert die Keimbildung) und Frost (der wandelt die Stärke in Zucker um).

Zum Lagern selbst eignen sich Kartoffelhorden, Lattenkisten oder luftige Gemüsekisten. Ungeeignet sind Eimer oder Kunststoffgefäße. Faulende Kartoffeln musst Du stets aussortieren.

Tipps & Tricks

Nach dem Absterben des Kartoffelkrautes solltest Du noch etwa 3 Wochen mit der Ernte warten. Dann kann die Schale noch fester und die Kartoffel länger gelagert werden.