Indianernessel

Erkältung adé: Indianernessel-Tee als natürliches Heilmittel

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Die Indianernessel ist unter vielen Namen bekannt, wobei die Bezeichnungen „Goldmelisse“ vor allem für die Art Monarda didyma und „Wilde Bergamotte“ für Monarda fistulosa verwendet werden. Das hat vor allem mit den unterschiedlichen Duftstoffen zu tun, denn während die Goldmelisse einen eher zitrusartigen Geruch verströmt, duftet die Wilde Bergamotte würzig nach Oregano und Bergamotte. Blätter und Blüten beider Arten eignen sich hervorragend, um daraus wohlschmeckende und heilsame Tees zu bereiten.

Indianernessel Sirup
Indianernessel-Tee ist wohlschmeckend und heilsam
AUF EINEN BLICK
Wofür ist Indianernessel-Tee gut und wie bereitet man ihn zu?
Indianernessel-Tee kann bei Erkältung, Husten, Atemwegsbeschwerden, Fieber, Nervosität, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Verdauungsproblemen helfen. Zubereitung: Übergießen Sie 1 TL getrocknete oder 2 TL frische Blüten und Blätter mit 150 ml kochendem Wasser, ziehen lassen für 5-10 Minuten und abseihen.

Oswego-Tee – der Tee der amerikanischen Ureinwohner

Die Indianernessel (lateinisch Monarda) wurde bereits im 16. Jahrhundert von dem spanischen Amerikareisenden, Arzt und Botaniker Nicolàs Monardes – nach dem die Pflanze schließlich benannt wurde – beschrieben. Dieser erwähnte auch die heilsamen Eigenschaften des so genannten Oswego-Tees, den die amerikanischen Ureinwohner aus den Blättern und Blüten der intensiv duftenden Staude bereiteten. Indianernessel-Tee wird schon seit vielen Jahrhunderten getrunken, nicht nur von Indianern, sondern seit etwa dem 18. Jahrhundert, nach der Einführung der Pflanze, auch in Europa.

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Inhaltsstoffe und Verwendung

Monarden enthalten dem Thymian ähnliche ätherische Öle und kann daher ganz ähnlich wie dieser eingesetzt werden. Ein Aufguss bzw. Sirup lässt sich sowohl innerlich (Tee, Sirup) als auch äußerlich (Bäder, Umschläge, Waschungen) anwenden, vor allem gegen folgende Symptome:

  • Erkältung, Husten, Erkrankungen der Bronchien
  • bei festsitzendem Schleim in den Atemwegen
  • bei Fieber (schweißtreibend)
  • bei Nervosität und Unruhe (beruhigend)
  • bei Einschlafstörungen
  • gegen Kopfschmerzen
  • bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen

Schneiden Sie saubere, gesunde und trockene Blüten und Blätter möglichst an einem sonnigen Vormittag, jedoch nicht zu früh – sonst sind die Pflanzenbestandteile noch feucht vom Morgentau und nicht mehr zum Trocknen geeignet. Trocknen Sie die Indianernessel am besten liegend oder, als ganze Pflanze, kopfüber hängend an einem dunklen, warmen und luftigen Ort.

Tee aus der Indianernessel zubereiten

Für die Zubereitung eines Indianernessel-Tees nehmen Sie entweder zwei Teelöffel frischer oder einen Teelöffel getrockneter Blüten und Blätter und übergießen diese mit 150 Milliliter kochenden Wassers. Lassen Sie den Sud etwa fünf bis zehn Minuten ziehen und seihen Sie ihn anschließend ab.

Tipp

Ein Goldmelissen-Sirup kann vor allem bei Husten sowie als Schleimlöser verwendet werden. Lösen Sie hierfür 500 Gramm Zucker in einem halben Liter kochendem Wasser auf und fügen Sie den Saft von zwei bis drei Zitronen hinzu. Übergießen Sie etwa 20 frisch geerntete Indianernessel-Blüten mit dem Zuckersud und lassen Sie die Mischung zwei Tage an einem dunklen Ort ziehen. Nun können Sie den Sirup abseihen und in Flaschen abfüllen.