Forsythien nicht im Herbst schneiden
Hobbygärtner, die den Garten winterfest machen, greifen gern zur Schere (10,00€ bei Amazon*) und verschneiden alle Bäume und Sträucher im Garten. Bei der Forsythie – ob als Einzelpflanze, Hochstamm oder Hecke gepflanzt, ist das nicht ratsam.
Wenn Sie eine reiche Blüte wünschen, ist der Herbst ein schlechter Zeitpunkt zum Schneiden.
Forsythien blühen an den Vorjahrestrieben
Um zu wissen, wann Forsythien am besten geschnitten werden, lohnt ein Blick auf den Steckbrief des Strauches. Forsythien gehören zu den mesotonen Gewächsen.
Mesoton bedeutet, dass neue Triebe vornehmlich aus der Mitte heraus wachsen. Sie wachsen zunächst sehr gerade in die Höhe. Die meisten Blüten entwickeln sich an Trieben, die im Vorjahr gewachsen sind.
Bei einem starken Rückschnitt im Herbst entfernen Sie genau die Zweige, die im nächsten Jahr blühen würden. Deshalb ist es nicht empfehlenswert, Forsythien im Herbst zu schneiden.
Was dürfen Sie im Herbst schneiden?
Ein starker Rückschnitt sollte im Frühjahr direkt nach der Blüte durchgeführt werden.
Wenn Sie im Herbst Ihre Forsythien beschneiden, entfernen Sie nur Triebe, die abgestorben oder krank sind.
Selbstverständlich dürfen Sie auch überstehende Zweige abschneiden oder sehr alte Triebe auslichten. Denken Sie aber daran, dass Sie mit jedem Schnitt die Blüten des nächsten Jahres reduzieren.
Verjüngungsschnitt im Winter durchführen
Alle zwei bis drei Jahre sollten Sie Ihre Forsythien verjüngen. Dabei werden alle verholzten Triebe kurz über dem Boden abgesägt und die verästelten Zweige in der Strauchkrone geschnitten.
Diese Arbeiten können Sie zur Not im Herbst durchführen. Aber auch hierfür gibt es bessere Zeitpunkte, wie beispielsweise den Winter oder das zeitige Frühjahr.
Tipps & Tricks
Selbst wenn Sie Ihre Forsythie zum falschen Zeitpunkt geschnitten haben, ist das nicht weiter schlimm. Der Strauch wird nur im folgenden Jahr kaum oder gar nicht blühen. Er braucht dann ein Jahr, um neue blühfähige Zweige zu entwickeln.