Champignons

Champignons züchten: Einfache Anleitung für Anfänger

Artikel zitieren

Wenn Sie gerne selbst Pilze anbauen mit einer Anleitung möchten, sind weiße und braune Champignons insbesondere für Anfänger in der Pilzzucht eine gute Wahl. Da sich diese Pilzsorten relativ einfach in dunklen Kellerräumen kultivieren lassen, wurde deren gezielter Anbau schon am Hof des französischen Königs Ludwig XIV. praktiziert.

Champignons züchten
AUF EINEN BLICK
Wo und wie kann man Champignons züchten?
Champignons können in Kellerräumen, Bunkeranlagen, Lagerkellern oder Weinkellern gezüchtet werden, da sie idealerweise bei gleichmäßigen Temperaturen von 15 bis 20 Grad Celsius gedeihen. Sie benötigen feuchtes Substrat wie Strohballen oder Kokossubstrat und die Sporen des Champignon-Mycels, um erfolgreiche Ernte zu gewährleisten.

Klimatische Bedingungen als Grundvoraussetzung für den Anbau

Champignons werden idealerweise bei gleichmäßigen klimatischen Bedingungen angebaut, um einen hohen Ertrag zu erzielen. Deshalb sind folgende Anbauräumlichkeiten besonders für eine Kultur von Champignons geeignet:

  • Kellerräume
  • Bunkeranlagern
  • Lagerkeller
  • Weinkeller

Lesen Sie auch

Da sich bei einer größeren Anbaudimension durch das regelmäßige Gießen eine gewisse Luftfeuchtigkeit einstellt, sollte der gewählte Raum in Bezug auf Feuchtigkeit nicht baulich empfindlich sein. Temperaturen von etwa 15 bis 20 Grad Celsius sind für das Gedeihen weißer und brauner Champignons ideal. Champignons wachsen zwar auch bei Licht, sie gedeihen aber auch in völliger Dunkelheit und können so frei von etwaigen Unkrautpflanzen heranwachsen.

Das Substrat vorbereiten

Üblicherweise werden im Handel bereits vorbereitete Kisten aus Styropor oder Pappkarton mit einer Anleitung angeboten, deren Substrat bereits mit einem Champignonmycel beimpft wurde. Diese können teilweise auch direkt in der Wohnung aufgestellt werden, da sie zumeist über einen Deckel zur Regulierung der Feuchtigkeit verfügen. Wenn Sie in größerem Rahmen Pilze vermehren möchten, bieten sich Kisten mit sporenfreiem Kokossubstrat oder Strohballen als Untergrund für die Pilzzucht an.

Das Mycel als Energielieferant für die Fruchtkörper der Pilze

Zerteilen Sie die Strohballen bis auf eine minimale Höhe von etwa 15 bis 20 Zentimetern und durchfeuchten Sie sie mit Wasser, bevor Sie diese auf Regale oder Stellagen im geplanten Anbauraum legen. Impfen Sie die Ballen dann mit den Champignon-Sporen, um das Wachstum des Mycels einzuleiten. Dieses durchwächst einen Strohballen bei Champignons innerhalb von etwa zwei bis drei Wochen. Anschließend können die Fruchtkörper für die Ernte je nach den Bedingungen mitunter innerhalb weniger Tage aus dem Ballen empor ragen.

Der Anbau ohne Startkultur

Wenn Sie erst einmal in einem kleineren Rahmen mit der Kultur von Speisepilzen experimentieren möchten, können Sie auch ohne Starterset aus dem Handel einen entsprechenden Versuch starten. Da auch an handelsüblichen Champignons teilweise Sporen anhaften, können Sie Reste gekaufter Champignons auf einen Strohballen oder ein anderes, feuchtes Substrat aufbringen. Auch mit dieser Technik stellt sich manchmal der gewünschte Erfolg eines Wachstums von Champignons ein.

Tipps & Tricks

Die Anfänge der Zucht von Champignons reichen zurück bis an den Hof des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. Dieser schätzte den Speisepilz so sehr, dass seine Hofgärtner erste Versuche für einen Anbau von Wald- und Wiesenchampignons in Kellerräumen anstellten. Später wurden dann teilweise auch die verzweigten Katakomben unter der Metropole Paris für den kommerziellen Anbau von Champignons genutzt, da hier ideale Bedingungen in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit für den Anbau herrschten.