Bohnen

Bohnen: Schädlinge und Krankheiten erfolgreich bekämpfen

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Schädlinge wie Bohnenfliege und Bohnenblattlaus gefährden das Wachstum der Bohnenpflanzen. Krankheiten wie Bohnenmosaikvirus, Fettfleckenkrankheit, Brennfleckenkrankheit und Bohnenrost können sogar zum Absterben ganzer Pflanzen und damit zu Ernteeinbußen und Ernteausfall führen. Das muss nicht sein!

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Veränderungen an den Blättern deuten meist auf einen Befall von Schädlingen oder Krankheiten hin
AUF EINEN BLICK
Welche Schädlinge und Krankheiten können Bohnen befallen?
Bohnen können von Schädlingen wie Bohnenfliegen, Bohnenblattläusen und Schnecken sowie von Krankheiten wie Bohnenmosaikvirus, Fettfleckenkrankheit, Brennfleckenkrankheit und Bohnenrost befallen werden. Vorbeugende Maßnahmen und gezielte Bekämpfung helfen, Pflanzen zu schützen und Ernteverluste zu verhindern.

Bohnenmosaikvirus

Auf die Viruserkrankung deuten gelbliche, mosaikartige Flecken auf den Blättern hin. Blätter vergilben und sterben ab, schlimmstenfalls geht die ganze Pflanze ein.

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Ursache für den Befall ist bereits infiziertes Saatgut. Blattläuse übertragen das Virus auf Nachbarpflanzen und Wärme fördert die Ausbreitung. Infizierte Pflanzen können über den Kompost entsorgt werden.

Vorbeugung:

  • zertifiziertes, virusgetestetes Saatgut kaufen
  • resistente Sorten anbauen

Fettfleckenkrankheit

Sie befällt vor allem Busch- und Feuerbohnen und wird durch Bakterien ausgelöst. Auf den Blättern zeigen sich kleine gelbe bis hellgrüne, ölige Flecken. Die Blätter verformen sich und sterben, häufig schon vor der Blüte, ab. Zudem können Hülsen, Stängel und Samen befallen sein.

Ursache sind infizierte Samen, befallene Pflanzenreste und die Verbreitung durch Schnecken.

Bekämpfung:

  • Spritzen mit Schachtelhalmbrühe
  • befallene Pflanzen verbrennen

Brennfleckenkrankheit

Bei dieser Pilzkrankheit werden Blätter, Stiele und Hülsen von dunklen, verbrannt aussehenden Flecken überzogen. Bei starkem Befall kommt es zum Abwerfen der Blätter. Befällt der Pilz die Keimlinge, sind bereits Jungpflanzen vom Absterben bedroht. Gefährdet sind vor allem Buschbohnen.

Bekämpfung:

  • befallene Pflanzen verbrennen
  • fünf Jahre lang keine Bohnen auf dem gleichen Beet anbauen

Bohnenrost

Die Pilzerkrankung tritt bei feuchtem Wetter auf und ist erkennbar an weißen bis rostbraunen Pusteln auf Blattunterseite und an Hülsen. Ursache sind unnötige Stickstoffdüngung, feucht-warmes Klima und enges Nebeneinanderstehen der Pflanzen.

Bekämpfung:

  • befallene Pflanzen vernichten
  • fünf Jahre lang keine Bohnen auf diesem Platz anbauen

Schwarze Bohnenblattlaus

Die ca. 2 mm große Schwarze Bohnenblattlaus lebt an Blattunterseiten, befällt Triebspitzen und lässt diese verkrüppeln. Die Schwarze Bohnenblattlaus überwintert im Boden oder auf Wirtspflanzen wie dem Schneeball und befällt die Pflanze schon im Mai.

Bekämpfung:

  • befallene Triebspitzen abschneiden
  • Bekämpfung mit Brennnesselaufguss, Neem, Neudosan-Blattlausfrei

Bohnenfliege

Löcher in den Bohnensamen und Fraßstellen an Keimblättern und Wurzelhälsen deuten auf den Befall durch die 4 – 5 mm große, graue Bohnenfliege hin. Sie legt ihre Eier von April bis Mai in Bohnensamen und Keimlingen ab, ihre Larven fressen sich durch die Keimblätter.

Vorbeugung:

  • Samen vorkeimen
  • nicht auf Beeten aussäen, auf die frischer Mist aufgebracht wurde
  • Bohnen mit Kulturschutznetz schützen
  • gleichzeitiges Aussäen des bei Bohnenfliegen unbeliebten Bohnenkrautes

Schnecken

Vor allem Keimlinge und junge Bohnenpflanzen sind ein Leckerbissen für Schnecken. Um die Pflanzen zu schützen, sollte Schneckenkorn gestreut werden, Hilfreich ist auch das Vorziehen, durch den Wachstumsvorsprung sind die Pflanzen weniger anfällig.

Tipps & Tricks

Bohnen pflücken bei trockenem Wetter verringert die Ansteckungsgefahr für Nachbarpflanzen. Beim Pflücken kann es zu Druckstellen und Beschädigungen kommen, die als Eintrittspforte für Sporen und Bakterien dienen. Deren Vermehrung würde durch nasses Wetter gefördert werden.

Bilder: Makic Slobodan / Shutterstock