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Alte Rosen schneiden: So blühen sie üppig und lange

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Damit Ihre Rosen üppig blühen und ihren Blütenflor möglichst lange tragen, ist ein regelmäßiger Rückschnitt wichtig. Bei älteren Rosen sorgt zudem ein Verjüngungsschnitt dafür, dass die Sträucher nicht verkahlen, sondern Ihnen eine sehr lange Zeit Freude bereiten.

Alte Rosen Rückschnitt
Der Rückschnitt alter Rosen sollte mit viel Bedacht vorgenommen werden
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man alte Rosen schneiden?
Sollten Sie alte Rosen schneiden, erfolgt der Hauptschnitt im Frühjahr zur Forsythienblüte. Den Strauch um etwa ein Drittel oder bis zur Hälfte zurückschneiden, Seitentriebe stärker. Triebe älter als fünf Jahre radikal schneiden, verblühtes und beschädigtes entfernen.

Was sind Alte Rosen?

Die Alten Rosen, auch als Historische Rosen bezeichnet, sind sehr seltene, meist stark gefüllte und ebenso duftende Züchtungen aus den Jahren vor 1867. Zu diesen werden vor allem folgende Arten gezählt:

  • Französische Rose
  • Damaszener-Rose
  • Alba-Rose
  • China-Rose
  • Portland-Rose
  • Bourbon-Rose
  • Moos-Rose

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Wie alle Rosen benötigen auch die Historischen Rosen eine sorgfältige Pflege und erzieherische Schnittmaßnahmen. Wann und wie stark Sie letztendlich schneiden müssen, hängt dabei vor allem von der Art und Sorte der Rose ab: Während die Dauerblüher einen kräftigeren Rückschnitt vertragen, sollten viele einmalblühende Sorten lediglich ausgelichtet werden. Zu den alten einmalblühenden Sorten gehören, neben den Wildrosen, u. a. Rosa alba, Rosa damaszena sowie Rosa gallica. Sowohl die Portland- als auch die Bourbon-Rosen sind dagegen remontierend, China-Rosen sogar öfterblühend.

Alte Rosen möglichst im Frühjahr schneiden

Auch bei den Historischen Rosen wird der Hauptschnitt im Frühjahr, bestenfalls zur Zeit der Forsythienblüte, durchgeführt. Dabei sollten Sie den gesamten Strauch um etwa ein Drittel oder sogar bis zur Hälfte zurückschneiden. Schneiden Sie dabei Seitentriebe stärker zurück als die in der Mitte, um eine kuppelartige Wuchsform zu erzielen. Triebe, die älter als fünf Jahre sind, tragen meist keine Blüten mehr und sollten daher radikal eingekürzt werden. Gänzlich vergreiste Sträucher – etwa aufgrund von mangelnder Schnittpflege – können Sie gänzlich bis auf fünf Zentimeter herunterschneiden, sie treiben in der Regel problemlos wieder aus.

Rückschnitt abhängig von der Rosensorte

Wie stark Sie Ihre Historische Rose zurückschneiden, hängt dabei von der konkreten Art und Sorte ab. Bourbon-Rosen etwa müssen recht stark zurückgeschnitten werden, während die sommerblühenden Damaszener-Rosen wenig geschnitten werden dürfen (diese werden schnell blühfaul). Stattdessen können Sie diese pinzieren, d. h. die Spitzen neuer Triebe vorsichtig mit den Fingernägeln abknipsen.

Verblühtes regelmäßig entfernen

Achten Sie außerdem darauf, neben kranken (vor allem pilzbefallenen!) sowie beschädigten Trieben sowie Totholz stets auch Triebspitzen mit verblühten Blütenköpfen zu entfernen. Diese hygienischen Maßnahmen sorgen dafür, dass sich verschiedene Krankheitserreger gar nicht erst einnisten und Ihre wertvolle Alte Rose bedrohen können.

Tipp

Wenn eine Kletterrose vernachlässigt wurde und Seitentriebe nicht durch regelmäßiges Erziehen und Festbinden gefördert wurden, können in Bodennähe zahlreiche kahle Stiele zu sehen sein. Um die Entwicklung neuer Basalschösslinge zu fördern, sollten Sie einige der alten kahlen Stiele fast bis zum Boden zurückschneiden.